Sonntag, 20. Januar 2013

Hohe Wellen und Delfine


Swimming with Dolphins

Vor der Ausfahrt des Hafens, hält der Kapitän das Boot an und wartet auf eine günstige Gelegenheit, uns aufs offene Meer zu bringen.
Dann gibt er Vollgas und zwei Mal 360 PS treiben das Boot über die Wellen und aus dem Hafen hinaus. Wir werden durchgeschüttelt, schießen über hohe Wellen hinaus und kommen unsanft wieder auf.
Im Radio werden schon seit gestern immer wieder Warnungen des hiesigen Wetterdienstes verlesen, in denen vor sehr hoher Brandung und starkem Wind gewarnt wird.
Der Kapitän erzählt uns, dass sie lange überlegt haben überhaupt rauszufahren, das Risiko aber für kalkulierbar halten und sich deshalb entschlossen haben, den Ausflug durchzuführen.

Zunächst schlägt er Kurs in Richtung Norden ein, dreht aber nach einer halben Stunde, des hohen Seegangs wegen, bei und bringt uns vor die etwas ruhigere Küste von Kona.
Die ersten Passagiere werden seekrank und müssen sich übergeben. 

Endlich sichten wir die ersten Delfine. Genau wie man es uns vorher gezeigt hat, machen wir uns schnell fertig, ziehen Tauchermasken über, die Flossen an, und gehen ins Wasser.
Direkt unter uns ist eine Schule von Delfinen, vielleicht 25 Tiere.  Ein Jungtier schwimmt neben seiner Mutter, dreht sich auf den Rücken und saugt bei ihr Milch.
Man kann unter Wasser deutlich die Laute hören, mit denen sie sich verständigen
Es sind unglaublich elegante Tiere. Mit nur wenigen Schlägen ihrer Flossen sind sie aus unserem Sichtfeld im Blau des Ozeans verschwunden. 

Das Schauspiel wiederholt sich mehrmals, das Boot bringt uns an die Delfine heran, wir steigen ins Wasser und beobachten sie, bis sie genug haben und sich davon machen.
Erst beim dritten Tauchgang, bleibt eine kleine Gruppe an der Oberfläche um uns zu näher zu betrachten.

Beim Briefing hatte man uns gesagt, dass nicht wir mit den Delfinen schwimmen, sondern sie mit uns. Sie entscheiden, ob sie es für interessant genug halten zu bleiben, oder einfach weiter schwimmen.
Im Gegensatz zu den Delfinen, die mit behinderten Kindern schwimmen, sind diese Tiere wild und in ihrem natürlichen Lebensraum. Sie zu berühren, sich an ihnen festzuhalten oder ähnliches ist streng verboten.

Zwei Mädchen aus der Gruppe geht es mittlerweile so schlecht, dass der Kapitän entscheidet, sie am Pier in Kona abzusetzen. Ihre Angehörigen warten schon auf sie, um sie in Empfang zu nehmen.

Auch die Rückfahrt in den Hafen ist abenteuerlich und die Hafeneinfahrt ähnelt der -ausfahrt. Erst auf günstige Bedingungen warten, dann Vollgas geben. Als der sichere Hafen erreicht ist, applaudieren wir dem Kapitän für seinen Husarenritt.

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