Samstag, 14. Januar 2012

Atacama



Vor uns liegen über 600 Kilometer über den Andenpass Sigo, hauptsächlich auf unbefestigten Wegen in die chilenische Atacamawüste, in das Örtchen San Pedro de Atacama.
Wegen Schneefalls wurde der schneller und besser zu erreichende Jama-Pass über Nacht gesperrt. Der Fahrer unseres Jeeps meint das wäre gar nicht so schlimm, der die Fahrt über den Sigo-Pass ist landschaftlich viel schöner. Wie sich bald zeigt hat er Recht.

Bald verlassen wir den asphaltierten Teil der Strecke und fahren fortan auf Staubpisten. Eigentlich unmerklich steigt man Meter auf Meter. Zur Mittagszeit halten wir in San Andres de Los Cobres auf 4200 Meter Höhe. Ich merke die dünne Luft, habe ein schwaches Druckgefühl im Kopf und leichte Nackenschmerzen, bleibe aber ansonsten von der Höhenkrankheit verschont.
Die Gruppe die mit mir reist besteht aus einem österreichischen Paar und einem Italiener aus Bologna. Wir verstehen und prächtig und habe viel Spaß. Die Zeit bis zur chilenischen Grenze vergeht wie im Flug.

An der Grenze müssen wir in ein chilenisches Fahrzeug umsteigen, unser Geländefahrzeug fährt zurück nach Salta. Der Wagen, der uns abholt hat sich verspätet und so warten wir in der Grenzstation.
Vor dem Gebäude stehen zwei Motorräder, eine russische Ural mit Beiwagen und eine KTM. Die beiden vollkommen eingestaubten Fahrer ruhen sich ebenfalls in der Station aus, bis ihre Papiere über Funk kontrolliert werden.
Sie sind vor 7 Monaten in Kalifornien gestartet und haben sich zum Ziel gemacht ganz Südamerika zu umrunden und dabei durch jedes Land des Subkontinents zu fahren.
Es sind unglaublich sympathische und lustige Männer und wir vertreiben uns die Wartezeit mit unseren Reiseerlebnissen.

Unser chilenische Fahrzeug ist ein altesschwacher Ford Van, dessen Türen nicht richtig schließen und deshalb kommt soviel Staub in das Fahrzeug, dass wir bald mit einer dicken Staubschicht überzogen sind. Entschädigt werden wir von der Aussicht, die so unglaublich schön ist, dass mir die Worte fehlen um sie zu beschreiben.
Eigentlich bin ich hundemüde und würde gerne schlafen, kann mich aber nicht von dem Ausblick wegreißen.

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