Montag, 24. Dezember 2012

Paul Getty


Staircase

Paul Getty verdiente sein Geld mit Öl . Im Jahr 1966 wurde er mit 1,2 Milliarden Dollar geschätztem Privatvermögen im Guiness Buch als der reichste Mensch der Erde geführt. Er hätte ein Leben mit allen Annehmlichkeiten führen können, wenn da nicht die ständige Angst um sein Vermögen gewesen wäre. Sein Geiz war legendär und ging soweit, dass er in seinem Privathaus einen Münzfernsprecher installieren ließ, nachdem er festgestellt hatte, dass nach seinem Einzug diverse Handwerker auf seine Kosten telefoniert hatten. Alle anderen Telefone im Haus waren mit einem Schloss gesichert um unauthorisierten Gebrauch zu verhindern.
Als sein Enkel entführt wurde, weigerte sich Getty das geforderte Lösegeld zu bezahlen. Erst als man dem Entführten ein Ohr abschnitt und der Familie zusenden ließ, lenkte der Großvater ein und bezahlte. Jedoch nicht den geforderten Betrag von 3 Millionen, sondern nur 2,2 Millionen, da dies die höchstzulässige Summe war, die von der Steuer abgesetzt werden konnte.
Als sein Enkel sich für die Großzügigkeit des Clanoberhauptes telefonisch bedanken wollte, weigerte der immer noch wütende Getty sich, das Telefonat anzunehmen.

Längst wäre der schrullige Milliardär in Vergessenheit geraten, wenn er nicht einen Faible für Kunst gehabt hätte. Getty sammelte leidenschaftlich Kunst und Antiquitäten und diese Sammlung, zusammen mit 661 Millionen Dollar Erbe, bilden die Basis des Getty Museums in den Bergen von Santa Monica.

Der Eintritt ist frei, dafür werden für das Parkhaus $15 fällig. Im Preis enthalten ist die Fahrt mit dem kleinen Zug hinauf auf den Hügel, aber ich entscheide mich den kurzen Weg zu Fuß zurückzulegen.
Seit 1997 kann man hier Getty's Sammlung und diverse Sonderausstellungen betrachten. Neben antikem Mobiliar, ganze Räume aus französischen Schlössern hat man hier her transportiert und wieder aufgebaut, kann man Skulpturen, Malerei und Fotographien sehen.
Fast ebenso bemerkenswert wie die ausgestellte Kunst ist das Gebäude selbst. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Villen der Superreichen, entstand ein Komplex von Ausstellungsräumen, Gärten und Terrassen.

Die Treppen, die die Stockwerke im Inneren verbinden, scheinen im Raum zu schweben. Immer wieder kann man auf kleine Balkone und Terrassen treten und die grandiose Aussicht auf Los Angeles und den Pazifik genießen.
Die Gärten sind symmetrisch angelegt und dienen Skulpturen berühmter Künstler als Ausstellungsort. Es gibt Wassergärten, Palmen und Kakteen, einheimische und exotische Pflanzen.

Sunset at Santa Monica

Auf meinem Rückweg mache ich noch einen kurzen Stopp in Santa Monica. Die Sonne gehrt gerade unter und auf dem Santa Monica Pier gehen die Lichter des Vergnügungsparks an und färben die Nacht.

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