Samstag, 29. Dezember 2012

Neonlichter

Binion's

Keine andere Stadt, die ich kenne, versteht es so sehr, sich herauszuputzen und sich zu präsentieren, wenn es dunkel wird. Das gilt für die neuen Motto-Hotels am Strip, aber vielleicht sogar noch mehr für den historischen Teil der Stadt in der Fremont Street.
Wenn man an Las Vegas denkt hat man sofort das Bild des Neon-Cowboys, der zwinkernd seinen Arm bewegt oder die glitzernden Fassaden des Golden Nugget oder des Fremont Casinos im Gedächtnis.
Sie alle liegen in unmittelbarer Nachbarschaft in der Straße, die das Bild der Stadt geprägt hat. Leider wurde die ganze Straße in den letzen Jahren überdacht und hat somit viel von ihrem Charme eingebüßt.
Heute spielt eine Band trommelfellzerreißenden Rock, über den Köpfen der Passanten sausen Touristen in Bergsteigergeschirr hängend, an Drahtseilen durch die Nacht und trotzdem kann man, wenn man all den Rummel ausblenden kann, noch den Charme und die Eleganz erahnen, den diese Straße einst ausstrahlte.

Das Neon Museum hat einige seiner Exponate hier ausgestellt, riesige Tafeln, die einst auf Motels oder Restaurants aufmerksam machten. Heute konkurrieren sie mit der Neonbeleuchtung der Gebäude, die hier stehen.

Fabulous Las Vegas

Fast eine Stunde halte ich mich hier auf, mache ein paar Fotos und lasse die Stimmung auf mich wirken.

Früher am Tag wollte ich mir anschauen, wo die Massen an Energie, die Las Vegas jeden Tag verschlingt hergestellt werden. Im Black Canyon, etwa 50 Kilometer außerhalb der Stadt, wurde Anfang der 30er Jahre der Colorado River gestaut, hauptsächlich um den Fluss zu bändigen und den immer wiederkehrenden Überschwemmungen Einhalt zu gebieten. Energie war damals noch kein so vorherrschendes Problem.
Der Hoover Dam war, mit seinen über 220 Metern Höhe, eine Glanzleistung der Ingenieure und ließ aus dem Flussbett des Colorado den größten künstlichen See des Kontinent entstehen.
Genau durch die Mitte der Staumauer verläuft die Grenze zwischen Nevada und Arizona und mit ihr auch die Zeitzonengrenze. Wenn man von Arizona aus auf der Mauer den Fluss überquert kommt man eine Stunde früher an, als man losgelaufen ist.

Hoover Dam, Nevada

Den besten Blick auf das Bauwerk hat man, wenn man von der nahegelegenen Autobahnbrücke, die extra dafür einen Fussgängerweg hat, herunterschaut.


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